Kaum der Welt von Goethe, Sigmagrenzen und endoplasmatischen Retikulen entkommen, wartet das nächste Abenteuer: ein freiwilliges politisches Jahr in einer Pressestabsstelle. Hier möchte ich darüber schreiben; teils für euch - damit auch ihr mitbekommt, wie es mir geht, obwohl uns mitunter Ozeane trennen - teils für mich - als Onlinetagebuch und Schreibübung. Hier also ein Blog über mich, Bonn und ein gutes Leben. Bühne frei für La Bonn(e) vie!
Samstag, 31. Dezember 2011
Zwischen den Jahren
Montag, 26. Dezember 2011
Wie Gastro-Traditionalisten die Feiertage begehen...
Freitag, 23. Dezember 2011
Die Bahn verbindet.
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Driving home for Christmas
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Grüne Weihnachtsfeier
Ab geht die Lutzi
Pünktlich um 17.00 Uhr hat sich unser Chor im Hofgeschoss (so nennt sich hier der Keller) ins Treppenhaus gestellt und die erste Strophe von "Joy to the world" durch das Haus frohlockt. Begeistertes Klatschen schon zu Anfang aus allen Gängen und sofort setzt sich eine Masse von 200 Inlandsmitarbeitern in Bewegung und zieht in den großen Sitzungssaal.
Unser Chorauftritt ist gelungen, alle freuen sich und wir waren wirklich gut - und hatten Spaß. Eine Aufnahme bekomme ich vielleicht noch.
Danach einen Jahresrückblick, der war ganz lustig (zum Beispiel: Juli - wie kommt es, dass Sie (an einen Mitarbeiter gerichtet), nach Ihrem Auslandseinsatz zurück nach Bonn kommen und sofort sechs Damen aus Ihrer Abteilung schwanger sind, ein weiterer Kollege ein Kind und ein anderer sogar Zwillinge bekommt?), also sehr locker.
Dann begann der Kampf um das Essen und die Tombola. Dabei habe ich leider nur ein Los mit dem zynischen Hinweis "nächstes Jahr gewinnst du bestimmt" gezogen, dann aber einen Nikolaus geschenkt bekommen, den eine Kollegin nicht wollte, sehr süß.
Ansonsten gab es noch eine persische Musikgruppe, deren Auftritt sehr interlektuell, interkulturell und gebildet war - und für zwei Minuten auch ganz spannend.
Höhepunkt der Beiträge war ein selbstgeschriebener Sketch von ein paar Kollegen. Wir anderen saßen wirklich tränen lachend im Publikum,sehr gelungen.
Danach wurden die Kölschfässer angestochen und die Weinflaschen geöffnet, ein Kickerduell jagte das nächste, in die Leute standen in Gruppen zusammen und haben sich unterhalten. Am meisten habe ich mich mit Fabio unterhalten, einfach weil wir die einzigen in unserem Alter waren. Dann habe ich noch ein bisschen mit der dreijährigen Tochter eine Kollegin gespielt. Ein sehr spannendes Spiel mit dem Namen "Ich ziehe meinen Schuh aus, du musst mich fangen und ich kann den Schuh dann ganz alleine wieder anziehen. Und dann von vorne. Vergiss es, ich lass den Schuh nicht an." Ihr wurde das nicht langweilig und ich fand es schön, mal wieder mit einem Kind zu spielen.
Zum Schluss wurde dann die Tanzfläche noch eröffnet und spätestens dann ist Lutzi richtig abgegangen. Wenn ihr glaubt, dass Fabio und ich ganz vorne standen, liegt ihr falsch. Wir hatten gar keine Möglichkeit dazu, so schnell war die Tanzfläche voll. Mit steigender Temperatur flogen die Pullunder und die Blazer in die Ecke. Alle waren dabei, von unserer Chorleiterin, die eine Choreographie aus Erobicschritten vorführte und sich dabei kaputt gelacht hat, über die twistende Pressesprecherin und Andreas, der dieses Jahr sein 30. Jubiliäum bei der Welthungerhilfe hatte und zu diesem Anlass Drehungen und Sprünge hingelegt hat, bei der jede Ballerina neidisch gemacht hätten, bis hin zu Ute, dem Urgestein der Organisation (das ist ihr offizieller Titel; sie ist seit Jahren penisioniert, aber immer noch dabei, als wir für das Jubiläum eine Chronologie geschrieben haben, hat sie alle Teile übernommen, für die wir keine Akten mehr hatten. Und bei 50 Jahren liegen manche Dinge weit zurück!). Total genial.
Heute bin ich dementsprechend müde. Auf so eine ausgedehnte Feier war ich nicht eingerichtet - aber wer denkt auch, dass man um halb 12 noch nicht im Bett ist, wenn die Party um Fünf Uhr angefangen hat. Heute Abend geht es dann mit der grünen Weihnachtsfeier weiter. Halleluhja!
Dienstag, 20. Dezember 2011
Es schneit!
Feliz Navidad!
Sonntag, 18. Dezember 2011
Vierter Advent
Hier in Bonn gibt es an jeder Ecke Biosupermärkte, alleine in meinem kleinen bescheidenen Stadtteil sind es drei. Bisher habe ich noch keinen mit meinem Besuch beehrt, aus Verzweiflung hat sich das jetzt geändert. Und woooooah. Ehrlich. Von der Fläche her größer als unser Friedrichsdorfer Aldi und es gibt alles. Angefangen bei den bio- und fair trade- Ausgaben der herkömmlichen Lebensmittel über alle möglichen Gewürze, ein Teesortiment, das jeden Engländer überfordern würde bis hin zu allen erdenklichen Mehl- und Linsenarten, Falafelgrundmischungen und Brotaufstriche zum Neiderknien. Es ist der Wahnsinn gewesen. Wir waren über eine Stunde in diesem Laden drin, dabei sind wir nichtmal Verfechter des Biolebensstils.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch einen Großteil der Zeit gehofft, dass ich nicht so aussehe, wie die Leute, die sonst noch in dem Laden waren: die eine Hälfte gehörte zur Gattung der LOHAS(=Lifestyle of Health and Sustanability), also Leute,die sich gerade als Öko bezeichnen, weil es im Moment chic ist und sie sonst nichts zu tun haben (das alles hindert sie aber nicht daran, in benzinschleudernen Porsche- "Gelände"wagen herumfahren). Die andere Hälfte sah aus, als würden sie nach dem Einkauf gleich in den Wald Bäume umarmen gehen. Ich habe nichts gegen alternative Menschen, im Gegenteil. Aber ein bisschen übertreiben kann man es schon. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung und ich glaube, die Falafel zum selber machen hole ich mir bald mal.
Den Rest des Wochenendes haben wir im Bett oder in der Küche verbracht. Auf das Plätzchen backen haben wir doch verzichtet, dafür gab es serbische Bohnensuppe (eins meiner Lieblingsgerichte), die zwar gut war, aber weder so aussah, noch so geschmeckt hat, wie sie sollte. Das muss ich nochmal üben. Und am Sonntag haben wir Krautkrapfen gemacht.
Krautkrapfen, für alle die es nicht kennen, sind - um meine Stiefoma zu zitieren - "german Ravioli". Ausgerollter Nudelteig, der mit Sauerkraut gefüllt, zu einem Strudel gewickelt, in Scheiben geschnitten, angebraten und dann in Gemüsebrühe gegart wird. Unglaublich lecker, auch wenn es sich im ersten moment etwas schräg anhört.
Die vier Stunden kochen haben sich also gelohnt. Ihr fragt euch, warum vier Stunden? Stellt euch vor, ihr wollt einen Nudelteig machen - aber ihr habt keine Waage. Stellt euch vor, der Teig muss verrührt und geknetet werden - aber ihr habt kein elektronsiches Gerät im Haus, das das irgendwie meistern könnte. Stellt euch vor, der Teig ist fertig, jetzt muss er ausgerollt werden - aber ihr habt keine Rolle. Und zum Schluss wollt ihr die fertigen Krapfen garen - aber ihr besitzt keine Pfanne, die einen Deckel hat.
Aber die Not macht erfinderisch und wir kreativen Menschen hatten damit kein Problem. Es hat halt alles etwas länger gedauert. Für die Mehlmenge haben wir das benötigte Gewicht in Volumen umgerechnet und alles mit einem Messbecher portioniert. Den Teig hab ich einzig mit Muskelkraft überwältigt. Wer mal einen Nudelteig gemacht hat, weiß wie zäh der ist und was das für eine Anstrengung bedeutet. Der Knetenteil hat bestimmt auch eine Stunde in Anspruch genommen. Das Ausrollen habe ich dann Leo überlassen - mit einer Thermoskanne. Und zum Garen haben wir schließlich einfach ein Backbleck auf die Pfanne gelegt. Tadaa.
Das Wochenende war auf jeden Fall sehr schön. Für etwa eine halbe Stunde lag auch Schnee auf den Dächern. Dann hat es wieder angefangen, zu regnen und zu hageln.
Auch sehr weihnachtlich.
Sonntag, 11. Dezember 2011
Mädelswochenende
Samstag war ich dann mit Isabel auf ihren Wunsch hin bei Haribo. Während sie kräftig eingekauft hat, habe ich mich mit der Geschichte des Goldbären und der Produktion von Gummibärchen beschäftigt. Auf dem Rückweg sind wir noch ein bisschen über den Weihnachtsmarkt gelaufen und haben einen Crepe gegessen.
Wieder bei Jess haben wir bei Kerzenstimmung Kaffe getrunken, Plätzchen und Orangen gegessen. Danach haben wir wieder gemeinsam gekocht: gebratene Auberginen, Pellkartoffeln, Kräuterquark, Tomaten- Feta- Salat und Gemüse zum Dippen, dazu Sekt. Das ganze immernoch bei Kerzenstimmung, das war total gut.
Danach haben wir uns schick gemacht und sind nach Köln aufgebrochen. Da haben wir erst einen Cocktail getrunken (liebe Implusbesucher, hört euch das an: ein großes Glas mit einem ausgefallenen Cocktail, der viele Zutaten hat, kostet in Köln ganze 3.90€) und sind dann in die Roonburg.
Nach kurzem Anstehen waren wir drin und haben bis der Laden zugemacht hat nicht mehr aufgehört zu tanzen. Erfrischend war, dass Jess und Isabel auch nichts drauf gegeben haben, wie sie tanzen, sondern einfach großen Spaß daran hatten, sich zu bewegen, egal was die anderen denken. (Was nicht heißt, dass es schlecht aussah, nein im Gegenteil, wir hatten echt was drauf.)
Mit schmerzenden Füßen sind wir noch zur Bahn gerannt, die wir fast verpasst hätten und um halb sieben war ich dann endlich im Bett. Dementsprechend ruhig war mein Sonntag.
Wirklich alles total gelungen, ein richtiges Mädelswochenende mit quatschen und über Probleme und Kerle reden und schminken und tanzen und allem.
Freitag, 9. Dezember 2011
Die Suche
Montag, 5. Dezember 2011
Am Zentrum der Macht
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Die Pressekonferenz

Mittwoch, 30. November 2011
Berlin, Berlin
Dienstag, 29. November 2011
Die Hütte brennt
Eigentlich wollte ich am 30. November etwas dazu posten, dass ich jetzt genau drei Monate in Bonn wohne, dass es noch 18 Arbeitstage sind bis bereits ein Drittel meiner Zeit hier vorbei ist und wie es mir damit so geht. Doch unser Organisationsjubiläum kam mir dazwischen. Am 29. kocht hier die Stimmung, Stress ist angesagt. Das ganze Haus scheint mit seinen Aufgaben nicht rechtzeitig fertig werden zu können, alle blicken wild auf ihren Bildschirm, Deadline ist Deadline. Um den Stress abzubauen, werden Situationen absichtlich zum Eskalieren gebracht, Telefonhörer werden geknallt, man schreit entweder den PC oder sich gegenseitig an. Vor dieser Irrenhauskulisse kommt unsere Pressesprecherin zu mir. "Sophie", ich denke, ich soll ihr etwas kopieren, "Sie fahren morgen nach Berlin." Fast am rausgehen noch die Frage "Oder haben Sie etwas dagegen?" Nein, habe ich nicht - aber warum? Eine Katastrophe ist passiert. Die arme Pressesprecherin hat im Moment mit ihrer nicht mal vollen Stelle zwei Jobs. Ihren und den der Stabsstellenleiterin, weil diese in der Babypause ist. Jetzt ist auch noch die Babysitterin der Pressesprecherin krank geworden und sie kann erst Donnerstagmorgen zur Pressekonferenz nach Berlin fliegen. Zum Vorbereiten muss ich fahren - wie schade.
Heimatgefühle
Montag, 28. November 2011
Keep moving
Die Jagd auf eine tolle WG wurde eröffnet. Damit ihr nichts verpasst, hier ein Abriss über meine möglichen Lebensabschnitts- Mitbewohner und das eventuelle neue Homecastle:
Keine halben Sachen, bitte!
Steckbrief: keine weiteren Informationen
"DU KÖNNTES IN MEINER WOHNUNG MIT WOHNEN ICH HABE EIN GROSSE ZIMMER GETRENNT MIT VORHANG LINKS GROSSES BETT RECHTS GROSSE LIEGE SOFA" Privatsphäre war gestern, Luxus auch. Dafür sei er kein Spinner und diskret. Immerhin das. Könnt ihr euch trotzdem vorstellen, welches Angebot ich ausgeschlagen habe?
Lebensmittelpunkt Godesberg
Steckbrief: 1w3m, 20-36 Jahre, Preis im Mittelfeld, groß
Klarer Vorteil: zehn Minuten Fußweg zur Arbeit. Und warum nicht in den Stadtteil ziehen, in dem einst (und heute immernoch) Bundespolitik entschieden wurde? Wer weiß, welche Vorteile es hat, so nah am Zentrum der Macht zu sein.
Schon von unten hört man das Lachen, das auch nicht aufhört, als ich in der Wohnung bin. Sehr sympathisch. Das Zimmer ist ziemlich groß und nicht ganz so gemütlich auf den ersten Blick, dafür geht es nicht auf die Zugseite raus. Die Leute sind total nett und unternehmen öfter mal was gemeinsam. Der Balkon ist riesig und ein ungeschliffener Diamant, wie mir gesagt wird. Im Sommer (wenn es warm ist, die Bäume grün und das Gerümpel weggeräumt), sei er total super. Ich kann mir durchaus vorstellen, hier zu wohnen, mal schauen, was sie sagen werden.
Streetview überzeugt
Steckbrief: 1m, 25 Jahre, Preis an oberer Grenze, eher groß
Ein kurzer Blick mit Google Streetview und ich weiß, warum ich mir die Wohnung anschaue. Gegen die Bonner Altstadt sehen die anderen Wohnungen eben schäbig aus, was will man machen.
Und tatsächlich: ich betrete den Flur und sehe Stuck, es reicht nach Museum und ich schmelze dahin. Nachdem ich den fünften Stock erklommen habe, bin ich in der Wohnung. Gerade frisch renoviert, riesen Küche, alles neu. Das Zimmer ist recht groß aber gemütlich, Blick über die Bonner Dächer, wunderschön. Der Mitbewohner sehr nett, haben uns auch ganz gut unterhalten. Aber obwohl er immer weider betont hat, dass er keine Zweck- WG will, klang es eher so, als hätten wir nicht so viel miteinander zu tun, wenn ich einziehen würde. Außerdem sind wir nicht so richtig richtig warm geworden, es war etwas distanziert - zum Glück, sonst wäre es mir sehr schwer gefallen, die Wohnung nicht zu nehmen und wie gesagt, eigentlich ist sie fast zu teuer. Er wird sich erst Mitte Dezember melden, das heißt also, ich kann also abwarten, was alle anderen sagen.
Mein Block
Steckbrief: 2w, 19-20 Jahre, Preis im Mittelfeld, mittelgroß
Tannenbusch ist das Ghetto Bonns. Während der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund (mit und ohne deutschen Pass) in NRW bei etwa 22,9% liegt, kommt Tannenbusch auf stattliche 55,8%, 2009 wurde ein Bericht über dieses Viertel veröffentlicht - der Name: "Ein Stadtteil braucht neue Perspektiven". Die zwei Mädels, die die WG- Beschreibung verfasst haben, meinten, sie hätten noch gar nichts davon mitbekommen. Auf einen Versuch habe ich es also ankommen lassen.
Doch nicht, der Termin wurde kurzfristig abgesagt, sie hätten schon jemanden. Naja, ist mir vielleicht ganz recht.
Wo ist der Haken?
Steckbrief: 2m, 25-26 Jahre, Preis im Mittelfeld, riesiges Zimmer
Ein riesiges Zimmer, eine Tramstation vom Hauptbahnhof entfernt, Preis okay, die Mitbewohner angeblich nett, keine Zweck- WG - wo ist der Haken? Ich werde es rausfinden.
Das Haus ein bisschen so schön wie das in der Altstadt, macht einen guten Eindruck. Die beiden Mitbewohner ganz süß, ein bisschen schüchtern. Keine Überraschung: ein Informatiker (der aus Polen kommt, da studiert hat, dann in Holland gearbeitet hat und jetzt hier wohnt, noch arbeitet, bald aber studieren will) und ein Physik- Doktorant. Das Bad hat meine Lieblingsfarbe, die Küche ist klein, das Zimmer riesig, aber trotzdem gemütlich. Alles in allem gefällt es mir gut, ich habe nur ein bisschen Angst, dass ich an zwei Nerds geraten könnte, aber eigentlich wirken sie nicht so. Auch das könnte ich mir vorstellen.
Schicksalswege
Steckbrief: 2w, 21-24 Jahre, niedriger Preis, klein
Die folgende WG liegt in der Straße, in die auch Miri gezogen ist. Miri ist die junge Dame, die vor mir in meinem jetztigen Zimmer gewohnt hat. Ist es also ein Omen, dass mir diese WG- Beschreibung sympathisch war? (Nein, ich habe nicht manipuliert, die Adresse habe ich erst später rausgefunden!) Außerdem würde meine neue Mitbewohnerin Anne heißen, ein Zeichen?
Das Zimmer hätte mir sehr gut gefallen, der Preis hätte überzeugt. Aber eine der Mitbewohnerinnen war überzeugte CDUlerin, die anderen beide ohne politische Meinung. Die Toilette wäre auf dem Hausflur gewesen. Hm.
Sonntag, 27. November 2011
Der Advent kann kommen
Mittwoch, 23. November 2011
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr...
Hohoho, das tut es. Die passenden Lieder proben wir im Betriebschor ja schon seit drei Wochen. Mittlerweile habe ich mich auch breitschlagen lassen und habe Spekulatius gekauft. Er steht noch ungeöffnet in meinem Regal und ich denke, ich werde mindestens bis zum ersten Advent durchhalten, bis ich ihm verfalle. Immerhin möchte ich mir nicht sagen lassen: "Du siehst immer so verhetzt aus, ein Mensch mit gutem Gewissen tut das nicht. Denn Moral ist, wenn man moralisch ist", das wusste schon Georg Büchner. Dazu gehört eben auch, auf den Spekulatius zu warten, bis Weihnachten ist, so! Ansonsten gebe ich zu, dass ich schon zwei Mal auf dem Weihnachtsmarkt war. Zwischen leuchtenden Bäumen, die noch grün waren, obwohl sie nur zur Sommerzeit und nicht im Winter, wenn es schneit... grünen, gab es mit Leo, Anne und Fassi schon Glühwein, heißen Met und heißen Kakao. Mit Jessi habe ich mir vor allem Weihnachtskitsch angeschaut und jetzt selbst ein bisschen Lust bekommen, die Wohnung zu dekorieren. Meinen Adventskalender habe ich leider zu Hause vergessen, ich hoffe, er erreicht mich noch rechtzeitig auf dem postalischen Wege. Ob ich mir vielleicht vier Kerzen zulege, oder Fensterschmuck bastle, habe ich noch nicht entschieden. Ansonsten fehlen für einen gelungenen Advent noch Schnee und Plätzchen. Auf ersteres werde ich in Bonn wohl verzichten müssen, habe ich gehört. Im Moment blühen sogar die Fuchsien und Magarithen meiner Kollegin wieder. Um letzters werde ich mich wahrscheinlich mit meiner Mitbewohnerin am Wochenende kümmern, dazu leiht uns dann ihre Schwiegermutter in spe in chrsitlicher Nächstenliebe eine Waage und ein Rührgerät. Hoffentlich. Um die Geschenke kümmere ich mich noch, immerhin ist die Adventszeit dieses Jahr so lang wie sie überhaupt sein kann, weil Heilig Abend auf einen Samstag fällt. Ich hetze also nicht.
Für alle, die einen kleinen Eindruck unserer Adventsdarbietung haben wollen, hier die Titel:
- Halle, Halle, Hallelujah (ein Gospellied für die gute Laune)
- Il est né le divin enfant (das französsiche Stück, für die Internationalität)
- The first Noel (der einfache Teil für die Fülle)
- Oh du fröhliche! (der Klassiker zum Mitsingen)
Alles bei youtube zu finden, aber natürlich nicht in der Qualität, die unser anarchischer Chor zustande bringt.
Ansonsten lege ich euch folgende Lieder noch besonders an's Herz:
- Eartha Kitt - Santa Baby
- Jona Lewie - Stop the cavalry