Sonntag, 6. November 2011

Geburtstag far away

Schon seit Freitag habe ich jeden Tag (teilweise mehrmals) in den Briefkasten geschaut, ob ich vielleicht Post bekommen habe für den großen Tag, bis Mittwoch war nicht ein einziger Brief oder eine Karte da, dementsprechend down war ich den ganzen 1. November lang. Ich wollte eigentlich ziemlich viel erledigen, hatte aber dann Lust zu gar nichts und habe nur das Nötigste gemacht. Das ist auch nicht nichts. Habt ihr schon mal einen Kuchen ohne Küchenwaage und elektrisches Rührgerät gebacken? Geht in die Armmuskeln.

Geburtstag weit weg zu feiern ist doof, klar, abends kommen Leute von hier, aber morgens alleine aufzustehen, keiner ist da, keiner singt, es gibt keinen Kuchen, nicht mal Karten oder Briefe sind da, das ist nicht so schön. Dann normal zur Arbeit.

Von meinen Kollegen habe ich einen Blumenstrauß und ein Ständchen bekommen, danach haben wir meinen Schweiß- und Blut- Kuchen zusammen gegessen. Das hat mich mit diesem besonderen Tag versöhnt. Ich habe auch früher Schluss gemacht und dann gekocht.

Auf der Menükarte stand:

Reis mit Kichererbsen-Tomaten- Auberginen- Gemüse

und

Gebackene Bananen mit Sesam und Agavendicksaft (vegan für „Honig“)

Unglaublich lecker, fanden auch meine Gäste. Angestoßen haben wir mit Asti in Kaffeetassen, Gläser hatten wir keine mehr. Wir haben viel gelacht, nach dem Essen wurde ich in der Stadt noch auf einen Cocktail eingeladen, total gut.

An meinem Geburtstag kamen übrigens noch Briefe und Karten und sogar ein Paket und viele Smsn und Anrufe, es war also doch nicht so schlimm wie befürchtet.

Alles in allem war es ein sehr guter Tag, trotz allen Widrigkeiten. Und wahrscheinlich hat mich die Tatsache, diesen Tag alleine zu meistern und ihm weit weg von zu Hause etwas Positives abzuringen, wesentlich erwachsener gemacht als die bloßen Sekunden, die den 2. vom 1. November trennen.

Das Wochenende habe ich dann mit den in Deutschland verbliebenen verbracht, die weder krank noch in Rostock waren. Freitag gab es en leckeres Essen mit meiner Familie, Samstagabend einen netten Spiele- und Unterhaltungsabend. Auch das war total klasse.

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