Montag, 23. Januar 2012

Ein guter Tag

Kaum aus dem Winterschlaf erwacht, habe ich gleich einen guten Tag hinter mir:

Morgens brauche ich jetzt nur noch 20 Minuten zur Arbeit, keine dreiviertel Stunde mehr, damit fing es schon an. Die Arbeit war dann zwar anstrengend, weil ich eine Schülerpraktikantin anleiten musste, doch kurz vor Feierabend erreicht mich die gute Nachricht: ich bin für das "Jung, Grün, weiblich sucht..."-Programm genommen (meine Bewerbung ist wohl nicht angekommen, aber ich wurde dann nachträglich doch noch dazu eigeladen, was mich freut, weil es viel weniger Plätze als Bewerber gab).

Das heißt: in vier Wochen geht es los nach Brüssel, das Europaparlament und die Stadt anschauen, Abgeordnete, NGOs und Lobbyorganisationen treffen. Dann folgen noch eine junggrüne Landesmitgleiderversammlung, ein altgrüner Landesparteitag, ein besuch im Landtag und ein Tag Shadowing eines Abgeordneten. Total genial!

So beschwingt bin ich zum Meldeamt geflogen, mich umzumelden und weil mein Glückstag war, hat alles so gut funktioniert, dass ich nach zehn Minuten mit neuem Hauptwohnsitz und korrigiertem Namen (die haben mich das letzte Mal tatsächlich mit h im nachnamen eingetragen) wieder vor der Tür stand.

Kaum zu Hause kam ein Herr und hat das Erbstück abgeholt, das ich nicht mehr brauchte, und noch bevor meine Bohnen im Topf fertig waren war ich um ein Regal ärmer und um vier Pakete Biomilch reicher.

Nach dem Essen kam mein Mitbewohner nach Hause. "Wollen wir zusammen eine Tasse Tee trinken und die Wohnung putzen?" So gemütlich hab ich selten geputzt. Küchengroßreinigung mit Saugen und Wischen, Müll rausbringen, Mikrowelle und Kühlschrank auswischen, das Geschirr abspülen und die Handtücher waschen, das alles bei Tee und Musik. Und das schönste war: ich musste niemanden daran erinnern, dass Saubermachen mal wieder gut wäre.

Den Rest des Abends habe ich dann mit verschiedenen Leuten telefoniert. So kann die Woche gerne weitergehen!

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