Mittwoch, 31. August 2011

Offiziell Bonn.

Heute morgen um 11.22 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurde ich etwa auf dem 7. Längen- und dem 50. Breitengrad offiziell zur Bonnerin.
Gratis dazu gab es ein wirklich ziemlich dickes Gutscheinheft für verschiedene Museen und neun verschiedene Theater und ein praktisches Heft mit allen wichtigen Adressen der Stadt (das BBB BonnerBürgerBuch) - danke Bonn!
Ein noch schöneres Geschenk hat mir die Region mit grandiosem Frühherbstwetter bei angenehmen 20°C und Sonnenschein gemacht.
Ansonsten war ich auch fleißig wie die Bienen - ich war das erste mal einkaufen und war am Bahnhof, meine allmorgendliche Verbindung zur Arbeit zu ermitteln - das Wort ist in diesem Fall wirklich nicht übertrieben, denn es erforderte messerscharfe Kombinationsgabe und ein detektivisches Gespür, außerdem etwa eine Stunde Zeit, etwas Brauchbares zu finden. Der Automat der deutschen Bahn hätte mich jeden Morgen und jeden Abend 1.5 Stunden auf die Reise geschickt, nach vielem Suchen und mehrmaligem Wechseln zwischen Bahnsteigautomat und Tramstationsplan habe ich nur eine 25 minütige Kombination gefunden.
Entschädigt hat mich der netteste und kompetenteste Bahnmitarbeiter, den ich jemals getroffen habe. Er wusste alles und hat mir mit einer dermaßen ansteckenden guten Laune die Karten für morgen verkauft, dass es erstaunlich ist. (Sollte der Verdacht aufkommen, ich meinte das Sarkastisch, wehre ich mich entschieden! Dieser Mann war wirklich ein helles Licht am deutschen Bahnverkehrshimmel!)
Jetzt gehe ich - wie gestern - mit meinen WG- Leuten und deren Freunden und Bekannten in den Hofgarten, das gute Wetter an der frischen Luft zu genießen.
Darauf freue ich mich. Gestern habe ich erklärt bekommen, wie man einen Langbogen baut, mal sehen, was mich heute erwartet!
Hier ein paar Bilder:
Blick aus dem Fenster:
Regal neben der Tür:
Mein Schreibtisch, schon mit Chaos....
Mein Bett, Vorhänge fehlen noch:

Montag, 29. August 2011

Wieder was gelernt...

Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Wappen-stadt-bonn.svg
Damit ihr auch wisst, wo ich überhaupt bin, ein ganz trockener Faktenbericht über meine neue Heimat:
Bonn liegt in NRW und hat etwa 325.000 Einwohner.
Die Stadt liegt am Rhein und gehört zu den ältesten Städten Deutschlands (ca. 2000 Jahre alt).
Bundeskanzler und -präsident haben einen zweiten Dienstsitz in Bonn, folgende Ministerien ihren Erstsitz:
Alle weiteren Ministerien einen Zweitsitz. Außerdem gibt es 18 UN- Organisationen.
So viel zum Politischen.
Das nächste ist sehr erfreulich:
Bonn gehört zu den wärmsten Regionen Deutschlands und Regen gibt es unterdurchschnittlich wenig. Letzteres konnte ich bisher nicht bestätigen, aber vielleicht liegt das an der angeblich hohen Luftfeuchtigkeit, die die warmen Tage zu schwülen Tagen macht... aber ich will mich ja nicht beschweren, also bleiben wir bei warm und wenig Regen!
Wissenswert (?!) ist noch, dass Beethoven hier geboren wurde, Bonn mit Preisen ausgezeichnete Museen hat (werde ich noch testen) und eine Theaterstadt ist.
Zu meinem Stadtteil (Beuel) kann man nur berichten, dass die Weiberfastnacht hier erfunden wurde.
Und nun ein absolut subtiler Hinweis: um die Stadt wirklich kennen zu lernen, ist man am besten vor Ort, also kommt in zahlreichen Scharen und besucht mich ;-)
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/archive/d/d6/20091014190032!Zepper-sunrise-over-the-niveous-city-of-bonn.jpg

Dienstag, 16. August 2011

Die Zeit vergeht...

Dass ich jetzt irgendwie erwachsen bin, habe ich mir beim Erhalt meines Abiturs schon gedacht. Dass es SO schlecht um mich steht, habe ich mir nicht erträumen lassen.

Erst habe ich meinen Rentenversicherungsbescheid erhalten. Gut, dachte ich mir trotz des flauen Gefühls, je früher man vorsorgt, desto besser.

Im Museum heute - ich zeigte gerade eine Küche um 1900 und erklärte wie man damals Wäsche wusch -, hat mich eins der Kinder ernsthaft gefragt...

"Sag mal, gab es damals, als du noch jung warst, eigentlich auch noch keinen Strom?"

Und ich Verblendete dachte wirklich, ich sei noch jung. Und wenn nicht mehr, dann wenigstens noch nicht soo alt. Oder doch? Anscheinend nicht. Kaum von dieser - in der Tat wirklich noch jungen Frau - informiert, fällt es mir siedend heiß auf: Allein nächste Woche beehre ich drei verschiedene Doktoren mit meiner Anwesenheit. Meine lieben Freunde, es geht bergab mit mir, ich kann es nicht mehr leugnen, doch bevor ihr euch Sorgen macht, versichere ich euch, ich werde in Würde und ganz ohne Botox altern - vorerst.